Berufspraktische Hospitationen der Hotelfachschule in Deutschland

Praktikum unserer Studentinnen und Studenten der Hotelfachschule im Bonhoeffer Hotel /Berlin:

Das Betriebspraktikum unserer angegliederten Hotelfachschule bietet unseren Studentinnen und Studenten des zweijährigen Ausbildungskurses zum Hotelmanager, Food and Beverage Manager sowie des Sweet and Pastry Kurses die Möglichkeit, in einem 3-Sterne-Hotel in Berlin in den Bereichen Rezeption, Service oder House Keeping während eines Zeitraums von zwei Wochen praktische Erfahrungen zu sammeln. Für unsere Studentinnen und Studenten, die aus den weiter abgelegenen ländlichen Regionen des Westjordanlandeskommen, ist dies meistens die erste Auslandsreise ihres Lebens. Jährlich werden 6-8 Studentinnen und Studenten in einem Auswahlverfahren (siehe Anhang) sorgfältig ausgewählt. Unterkunft und Verpflegung werden durch das Hotel gestellt. Sponsoren wie z.B. das Berliner Missionswerk ermöglichen eine zusätzliche finanzielle Unterstützung der Teilnehmer/innen, die aus wenig finanzkräftigen Familien stammen und für die gesamten 14 Tage ca. 1000$ aufbringen müssen. Für viele Studentinnen und Studenten ist diese Summe schon ein Ausschlusskriterium für eine solche Fahrt. Neben der Arbeit werden weitere Einrichtungen besucht (z.B. das Walldorf Astoria Hotel, lokale Märkte, Brauereien sowie die paläst. Vertretung und das Berliner Missionswerk). Zwei Studentinnen oder Studenten, die sich sehr bewährt haben, bietet das Bonhoeffer Hotel an, das dritte Ausbildungsjahr dort zu absolvieren. Möglich wurde diese Initiative durch eine Initiative der Geschäftsführerin der Hospes AG und dem damaligen Dekan des Colleges Herrn Maurice Yunnan. Heute wird das Projekt engagiert von unserer derzeitigen Dekanin Frau Laurette Abu Jaber vorangetrieben und weiterentwickelt.

Das Hotel Dietrich-Bonhoeffer-Haus

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Eindrücke eines Auszubildenden der Hotelfachschule in Deutschland

Vor nicht allzu langer Zeit war ich mit einigen Kollegen des Talitha Kumi Community College auf einer Trainings- und Tourismusreise in Deutschland. Ich kann sagen, dass diese Reise für mich sehr viel bedeutet hat und bei mir schon einige vorhandene Vorstellungen und Werte gestärkt hat, wie Akzeptanz, Respekt für andere und gegenseitige Liebe.

Ich hatte viele positive und negative Klischees, Vorstellungen und Erwartungen über Deutschland und das deutsche Volk im Kopf, zum Beispiel, dass die Deutschen ein Volk sind, das stolz auf sich und seine Sprache ist. Wir bewundern heute wie früher die deutsche Industrie, die Schönheit Deutschlands, die Pflege seiner Natur und Umwelt und die Sauberkeit seiner Straßen und seine Entwicklung.

Reisen im Allgemeinen ist eine reiche Erfahrung mit alldem, was dieses Wort bedeutet, da es manchmal zu einer Medizin für die Seele und einem Trost für uns wird. Reisen bedeutet, sich auf ein schönes Abenteuer einzulassen, um ein neues Land, eine andere Kultur und andere Menschen kennenzulernen.

Reisen bedeutet, das Leben von Menschen in ihren beliebten Restaurants, in den Straßen ihrer Städte zu erleben und mitzuerleben. Es bedeutet auch, menschliche Beziehungen mit ihnen aufzubauen, sich mit ihnen anzufreunden, mit ihnen zu arbeiten, Spaß mit ihnen zu haben und alles mit ihnen zu teilen, damit sie profitieren und wir von ihnen auch profitieren können, damit wir von ihnen lernen und sie von uns auch lernen. Sogar schwierige Situationen können für uns eine Lehre sein und uns etwas beibringen, was wir nicht erwartet haben.

Wie glücklich war ich, als wir im Hotel die einzelnen Abteilungen besichtigten und insbesondere die Küche, in der wir trainierten. Alles war organisiert und ordentlich in Bezug auf Sauberkeit, Anordnung von Geschirr und Töpfen und gegenseitiger Respekt zwischen Mitarbeitern und Verantwortlichen. Wie glücklich waren wir, als wir als College-Team gebeten wurden, ein Buffet für 200 Personen vorzubereiten. Dies war eine Gelegenheit für uns, unsere Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, nämlich die leckersten Gerichte und Speisen aus der palästinensischen Küche anzubieten. Gelobt sei Gott, wir waren ein Team mit einer Hand, das wie ein Bienenstock arbeitete, bis wir mit mehreren verschiedenen Speisen/Gerichten herauskamen, die die Bewunderung des Publikums/der Gäste gewannen, insbesondere unseres Lehrers Farid Abu Dayyeh und unserer Lehrerin Elham und des Hotelmanagers. Das Geschirr und die Dekoration waren von einer wunderbaren Auswahl, die die Gäste begeisterte, und dies war eine erfolgreiche Erfahrung für uns, in der Hoffnung, dass sie bei zukünftigen Reisen wiederholt wird.

Wir haben einige Orte mit unseren Lehrern besucht und alle waren mit der Reise zufrieden.

Unser gebührender Dank geht an die Kollege-Leitung, die uns diese Reise ermöglicht hat, in der Hoffnung, dass sie noch einmal wiederholt wird, damit wir neue Erfahrungen sammeln können.

(Elias Al-Mughrabi)

Unterlagen zum Berufspraktikum der Hotelfachschule in Deutschland